Alle Produkte von kluuf werden vor Verkaufsstart dermatologisch für normale und sensible Haut von dem unabhängigen Forschungsinstitut SGS proderm getestet. Die Auszeichnung very good ist hierbei die "Höchtnote" und unser eigenes Zulassungskriterium. Wir setzen diesen Maßstab in der Hautpflege um unseren Konsumenten Produkte anbieten zu können, die bedenkenlos verwendet werden können.
Aber was bedeutet eigentlich dermatologisch getestet? Sind diese Tests verpflichtend, wer führt sie durch, wer bezahlt dafür, was bedeutet das für Deine Gesichtspflege. Dieser Blogbeitrag erläutert die Hintergründe zu dem beliebten und weitverbreiteten Claim.
Doch der Reihe nach:
1. Ist es verpflichtend für Hersteller Produkte dermatologisch testen zu lassen?
In der EU ist es nicht verpflichtend neue Produkte dermatologisch testen zu lassen. Anderes gilt allerdings für die neue Zulassung von Wirkstoffen. Diese Verantwortung muss jeder Rohstoffhersteller nachkommen der einen Inhaltsstoff erstmalig auf den Markt bringt.
2. Gibt es spezielle Vorschriften um Produkte mit dermatologisch getestet auszeichnen zu dürfen?
Die EU-Verordnung sieht keine speziellen Vorschriften für diesen Claim vor. Es würde theoretisch ausreichen, wenn Hersteller Produkte an einem Probanden unter Aufsicht eines:r Dermatologen:in angewendet würden. Auch müsste in diesem Fall das getestete Produkt keine besonders gute oder schlechte Hautverträglichkeit aufzeigen. Für den Claim reicht es also aus einen minimalen Test unter Aufsicht von Fachpersonal durchzuführen, unabhängig von der festgestellten Hautverträglichkeit.
Deswegen ermutigen wir unsere Konsumenten kritisch zu hinterfragen, wie getestet wurde und was die tatsächlichen Testergebnisse sind. Auch die Unabhängigkeit des:der Dermatologen:in darf hinterfragt werden.
3. Hautverträglichkeit
Wie im vorherigen Absatz bereits kurz erwähnt, sagt der Claim dermatologisch getestet nichts über die eigentliche Hautverträglichkeit eines Produktes aus. Auch die Wirksamkeit hinsichtlich der gemachten Werbeversprechen (Claims) werden hier nicht notwendigerweise untersucht. Beides sind weit verbreitete Mythen unter Konsumenten, die leider oftmals dazu führen, dass Erwartungen nicht erfüllt werden und das Vertrauen in Hautpflegeprodukte allgemein auf die Probe gestellt wird.
Auch deswegen lohnt es sich zu hinterfragen wie genau dermatologisch getestet wurde, was die Resultate sind und welche Art von Testung durchgeführt wurde.
4. Methodik
Eine verlässliche dermatologische Testung erfolgt über ein unabhängiges Forschungsinstitut, welches vom Hersteller beauftragt und bezahlt wird. Dieses entwirft zuerst ein Studienprotokoll und beginnt mit der Rekrutierung der Probanden. In den Studienprotokoll wird festgelegt ob ausschließlich an normaler oder auch sensibler Haut getestet werden soll, welche Art von Test zu verwenden ist und wie die Probanden demographisch zusammenzusetzen sind.
Beliebt ist der Epikutantest, bei welchem das zu testende Produkt (z.B. eine Gesichtscreme oder Cleanser) auf die Haut aufgetragen und dann für 24 Stunden mit einem Pflaster luftdicht abgeklebt wird. Direkt im Anschluss (24h nach Auftragen), sowie nach weiteren 24h (48h nach Auftragen), sowie 48h (72h nach Auftragen) wird die Haut auf Rötungen, Ausschläge und weitere Unverträglichkeitsanzeichen von Prüfärzten untersucht. Ein Vergleichspflaster mit einem Placebo-Produkt wird ebenfalls in die Erfassung der Studienergebnisse mit einbezogen.
Basierend auf der Auswertung erteilt das Forschungsinstitut oftmals eine Prüfnote. Einige Dermatologen stellen gegen Aufpreis auch ein Siegel aus mit welchem die Testergebnisse besser vermarktet werden können. Allerdings aufgepasst: Ein Siegel allein sagt nichts über die Qualität der Testergebnisse aus, es sei denn Testergebnisse und/oder Claims sind gesondert vermerkt.
5. Probanden
Ein weiterer, weit verbreiteter Mythos ist, dass Hautpflegeprodukte an Tieren getestet werden. Gemäß EU-Verordnung ist es in Europa glücklicherweise seit einiger Zeit sogar verboten Hautpflegeprodukte an Tieren testen zu lassen.
Unabhängig davon, dass ein solcher Test theoretisch auch wenig Aussagekraft über die Verträglichkeit auf menschlicher Haut hätte, unterstützt kluuf als vegane Pflegemarke dieses Verbot im Hinblick auf Tierwohl vom ganzen Herzen (auch hierfür haben wir eine PETA Zertifizierung erhalten).
Schaut auch gerne mal in unserem Artikel über vegane Hautpflege vorbei. Hier beleuchten wir das Thema der EU-Kosmetikrichtlinie und auch die Kontroversen der cosmetic supervision and administrative regulation (CSAR).
Probanden bei dermatologischen Forschungsinstituten sind übrigens immer freiwillig! Jeder Mensch kann sich auf Studien bewerben und wird bei erfolgreicher Durchführung für seinen/Ihren Aufwand entlohnt. Um Unabhängigkeit zu gewährleisten, werden Probanden nicht vom Auftraggeber (z.B. kluuf), sondern vom Arzt/Institut rekrutiert.
Die Probanden erfahrenen übrigens in der Regel nicht um welchen Hersteller bzw. Marke es sich bei einem Test handelt. Dies ist eine weitere Maßnahme zur Wahrung der Unabhängigkeit der Testergebnisse.
Ideal ist übrigens eine demographisch diversifizierte Zusammensetzung und ein signifikanter Anteil an Testpersonen mit sensibler Haut und Allergien. So wird ein möglichst breites Spektrum abgedeckt und die Aussagekraft der Testergebnisse erhöht.
6. Dermatologische Testung und Kluuf
Für uns bei Kluuf ist dermatologische Testung nicht nur ein Qualitätsmerkmal, es gibt uns primär die Sicherheit unseren Konsumenten Produkte anbieten zu können, welche bei unterschiedlichen Hauttypen bereits eine gute Hautverträglichkeit gezeigt haben.
Da es allerdings unzählige unterschiedliche Hauttypen und Unverträglichkeiten gibt, kann Euch auch die sorgfältigste dermatologische Testung keine 100%ige Verträglichkeit garantieren. Deswegen empfehlen wir Apps wie Codecheck und Yuka um Inhaltsstoffe in Produkten hervorheben, auf welche die Haut empfindlich reagieren könnte.
Wir nehmen dermatologische Testung enorm ernst, daher werden alle unsere Produkte:
- von dem unabhängigen und anerkannten Forschungsinstitut SGS proderm unter Aufsicht eines:r Dermatologen:in getestet (hierbei wird der Epikutantest verwendet).
- nur zugelassen, wenn bei über 30 Probanden mit normaler und sensibler Haut keine signifikanten Hautreizungen, Rötungen oder Ausschläge ausgelöst werden und die Cremes & Lotions mit der besten Testnote very good ausgezeichnet werden.
Für uns ist dies eine Selbstverständlichkeit. Trotzdem empfehlen wir unseren Konsumenten immer genau hinzuschauen. Denn dermatologisch getestet ist nicht immer gleich dermatologisch getestet und 100%ige Hautverträglichkeit wird Euch kein seriöser Hersteller versprechen können.
In eigener Sache noch ein Hinweis: Unsere Marketing Claims sind übrigens nicht von uns selbst dermatologisch getestet, sondern basieren auf Wirksamkeitstests der Wirkstoffhersteller. Wir haben dieses Thema also bei den absoluten Fachexperten belassen.