Warum überhaupt Palmöl
Palmöl ist für die Hautpflege-, Reinigungs- sowie Nahrungsmittelindustrie ein wahres Wundermittel und somit ist es keine Überraschung, dass dieser Inhaltsstoff in fast jedem zweiten Artikel im Supermarkt zu finden ist.
Palmöl wird von der Industrie gerne verwendet, weil es voll an wertvollen Vitaminen ist, als robust gilt und zur Konsistenzregulierung verwendet werden kann. Darüber hinaus kann das Öl ebenfalls als Tensid genutzt werden.
Palmöl ist überdies auch noch ertragreicher als die meisten anderen Öle und somit deutlich kostengünstiger in Anbau und Einkauf.
Palmöl erkennen
Die Inhaltsangabe für Palmöl ist “Elaeis Guineensis Oil“ und kann somit leicht unter den INCIs gefunden werden. Deutlich häufiger ist es allerdings, dass einzelne Wirkstoffe wiederum Palmöl enthalten können, was im Bereich der Kosmetik und Hautpflege nicht mit bloßem Auge ersichtlich ist (für Nahrungsmittel gelten andere Kennzeichnungspflichten). Mit Hilfe von Apps wie Codcheck oder Yuka, kann man allerdings leicht erkennen welche Produkte Palmöl beinhalten.
Warum steht Palmöl in der Kritik
Die Kombination aus hoher Qualität und niedrigem Preis führte dazu, dass Hersteller Palmöl bevorzugt verwenden und somit eine enorm große Nachfrage am Markt herrscht. Um Anbauflächen zu schaffen und um diese Nachfrage bedienen zu können wurde und werden immer noch große Flächen des Regenwaldes tagtäglich abgeholzt, da die Ölpalme nur in diesen Gebieten optimal wächst.
Durch die unkontrollierte Rodung geht nicht nur ein wichtiger Teil unseres Ökosystems verloren, sondern Tierarten verlieren auch Ihren natürlichen Lebensraum und werden so vom Aussterben bedroht. Erschwerend kommt hinzu, dass Arbeiter oftmals unter menschenunwürdigen Bedingungen auf diesen Plantagen arbeiten müssen.
Palmöl in Kosmetik steht also zu Recht in der Kritik, allerdings nicht - wie vereinzelt geglaubt - weil der Inhaltsstoff minderwertig oder gar schädlich für den Menschen ist.
Alternativen zu Palmöl
"Am besten sind natürlich Produkte die frei von Palmöl sind."
Diese Aussage hört man oft und es steckt viel Richtiges drin. Allerdings muss auch bedacht werden, dass Produkte die frei von Palmöl sind, oft Substitute wie zum Beispiel Sojaöl verwenden. Da, um die gleiche Menge Sojaöl wie Palmöl zu gewinnen, allerdings eine deutlich größere Anbaufläche verwendet werden muss, würde dies - wenn die Ölpalme komplett durch Soja ersetzt werden würden - eine deutlich größere Anbaufläche erfordern und auch deutlich mehr CO2 Ausstoß verursachen.
Nachhaltiges Palmöl
Es gibt verschiedene Ansätze, um den Anbau von Palmöl nachhaltiger zu gestalten und die Umweltbelastung auf ein Minimum zu reduzieren. Hierzu zählen unter anderem:
- Round table for Sustainable palm oil (RPSO)*, welcher sich für kontrollierten und nachhaltigen Anbau einsetzt (siehe weiter unten)
- Unabhängige Zertifizierungsstellen, die sicherstellen, dass das verwendet Palmöl ganz oder zu einem gewissen Anteil nachhaltig angebaut ist
- Abschließend zählt natürlich auch der komplette Verzicht auf Palmöl und dessen Substitute zu der nachhaltigsten Alternative.
*Den “roundtable for sustainable palm oil” gibt es seit fast zwei Jahrzehnten (Gründung 2004) und hat seinen Ursprung in dem WWF (world wildlife fund).
Die Gründungsabsicht des RSPO ist den Anbau von Palmöl nachhaltig zu gestalten um unkontrollierte Abholzung und Anbau zu vermeiden. So können Wirkstoffhersteller heutzutage RSPO zertifiziertes Palmöl beziehen.
Kluuf und Palmöl
Kluuf selbst verwendet keinerlei Palmöl und wird dies auch in Zukunft nicht tun. Die Inhaltsangabe "Elaeis Guineensis Oil" ist somit auf keinem unserer Produkte zu finden.
In dem einzigen Fall in welchem ein Rohstofflieferant mit Palmöl arbeitet, bestehen wir auf die Verwendung von ausschließlich nachweislich nachhaltigen Produkten. Somit kommt in unserer body lotion im Inhaltsstoff Polyglyceryl-10 Stearate (sorgt für die einzigartige Zusammensetzung der Lotion) vom RSPO zertifiziertes Palmöl vor.
Wir werden uns auf zukünftig für mehr Palmöl-freie Produkte und nachhaltig zertifizierte Produkte einsetzen.
